Island, News, Reisetipps

Die Tierwelt auf Island – Einzigartig und faszinierend

1. November 2022

Das Kima auf Island ist für die Tiere nicht einfach – Trotzdem hat sich eine beeindruckende Tierwelt auf Island entwickelt. Für Vogelliebhaber ist Island eine spektakuläre Adresse und durch die Insellage gibt es viele unterschiedliche Meeresbewohner. Die wenigen Landsäugetiere darf man aber keinesfalls vergessen da sie den frühen Siedlern das überleben gesichert haben.

Islands Nutztiere

Optimal an die Bedingungen angepasst, bis heute eigenständige Rassen und genießen einen hohen Stellenwert bei den Einheimischen.

  • Der Islandhund: Die isländischen Schäferhunde sind bis heute eine wichtige Unterstützung für Landwirte zur Herdehaltung und Bewachung von Eigentum. Sie sind etwas kleiner als ihre verwandten im Ausland und durch die Isolation von anderen Rassen anfälliger für Krankheiten. Die meisten Leben auf dem Land um ihre Energie und natürlichen Instinkte ausleben zu können.
  • Das Islandschaf: Die Schafe streifen den ganzen Sommer frei herum und werden erst vor dem Winter zusammengetrieben. Also beim Autofahren immer die Augen offen halten – Es kann gut vorkommen, dass ein paar Schafe auf der Straße stehen. Es gibt ca. doppelt so viele Schafe wie Einwohner auf Island und aus ihrer Wolle wird der bekannte Islandpullover hergestellt. Das Fleisch findet sich in vielen Gerichten Islands, sehr bekannt ist die Lammsuppe.
  • Das Islandpferd: Die isländischen Pferde sind kleiner als ihre Artgenossen. Das ist aber nicht der einige Unterschied. Sie sind geselliger, neugieriger und intelligenter als andere Pferde. Die Landwirtschaftlichen Aufgaben haben die Islandpferde abgelegt und werden jetzt fast ausschließlich für den Reitsport genutzt. Das Islandpferd hat nämlich die Besonderheit, dass es über 5 Gangarten verfügt. Einzigartig ist dabei die Gangart „Skeid“ der sich aufgrund des rauen Geländes entwickelt hat. Die Pferde sind so beliebt das mittlerweile mehr im Ausland leben als auf Island selber. Hat ein Pferd die Insel verlassen, darf es nicht mehr zurückkehren – Auch ein Importverbot für andere Rassen gibt es. Die isolierte Rasse ist nämlich sehr anfällig für Krankheiten welche den ganzen Bestand lahm legen könnte.
Islandpferde

Es gibt nicht viele aber ein paar Rinder findet man auch auf Island. Wie die Pferde sind sie kleiner und anfällig für eingeführte Krankheiten als ihre Artgenossen. Sie produzieren seit Jahren wichtige Milchprodukte wie z.B. den beliebten Skyr.

Wildtiere in Island

Rentiere: Sie wurden nach Island gebracht um, wie in Skandinavien üblich, gezüchtet zu werden. Das haben die Isländer aber nicht gemacht und so entstand eine wilde Population, die größtenteils im Osten von Island lebt. Im Sommer in den höheren Lagen und im Winter in den wärmeren Tiefebenen, wo sie auch mal auf der Straße stehen können. Die Population der Rentiere wird saisonal überprüft da es bedenken gibt, dass sie den Schafen das Futter auf den Weiden wegfressen könnten. Das könnte der wirtschaft in Island einen erheblichen Schaden zufügen.

Rentiere im Winter

Nagetiere, Nerze und Kanichen: Alle sind zu einem anderen Zweck auf die Insel gekommen ob als Haustier, für Pelzfarmen oder etwas anderes. Sie sind entkommen und verteilen sich jetzt wild auf der Insel. Ganz unproblematisch ist das aber nicht da Nerze zum Fluch für Hühnerzüchter geworden sind und die Kaninchen alles mögliche zerstören und durcheinander bringen.

Wale: Island ist ein herausragender Ort um Wale zu beobachten. Nicht umsonst erzielen die Wale Watchning Anbieter eine unglaublich hohe Quote an Sichtungen – Lasst euch das also nicht entgehen. Im Sommer ziehen die Großwale nach Island um dort Futter zu finden. In den subarktischen Gewässern, die durch den Golfstrom gespeist werden, leben über 20 verschiedene Wal- und Delfinarten. Blauwale, Orcas, Buckelwale, Finnwale und viele mehr Arten könnt ihr hier entdecken.

Robben: Zwei Arten leben ständig an den Ufern von Island: Die Kegelrobbe und der Seehund. Man findet sie überall in Island aber am zuverlässigsten in den Westfjorden, die Halbinsel Vatnsnes und die Gletscherlagune Jökulsárlón. Es gibt aber noch viele weitere Arten und sogar Walrosse die ab und an in den Westfjorden entdeckt werden.

Polarfüchse: Der Polarfuchs auf Island hat zwei Farbvarianten: Der weiße wechselt sein Fell zwischen den Jahreszeiten komplett und ist immer Sommer braun-weiß um sich besser an die Natur anzupassen. Der blaue behält seine Farbe und wirkt im Sommer lediglich „gebleicht“. Der beste Ort um Polarfüchse zu sehen, ist der Westfjord, im besonderen das Hornstrandir-Reservat. Dort sind sie für ihre Furchlosigkeit gegenüber Menschen bekannt was sie für Fotografen zu einem tollen Ziel macht.

Polarfuchs im Westfjord

Vögel in Island

Der wohl bekannste Vogel ist der Papageientaucher. Ihre Ankunft im April und Mai leutet den Sommer in Island ein und die Vögel lassen sich aus nähster Nähe betrachten. Etwa 60% der Weltpopultation brütet in den Klippen von Island. Einer der besten Orte um Vögel beim brüten zu betrachten und sehr an heranzukommen sind die Klippen von Látrabjarg. Diese liegen im Westfjord und sind allein schon eine Sehenswürdigkeit – Aber bitte aufpassen: Hier können schnell schlimme Unfälle passieren!

 Klippen von Látrabjarg

Neben der Beobachtung der Papageientaucher ist es ebenfalls möglich das Fleisch der Vögel zu essen. Ob man das will und kann, muss jeder selber entscheiden.

Neben den beliebten Papageientaucher ist die Vogelwelt auf Island unglaublich reich. Neben den oben angesprochenen Klippen beherben der Krýsuvíkurbjarg auf der Reykjanes-Halbinsel Tausende von Exemplaren und viele verschiedene Arten, wie z.B. Lummen, Eissturmvögel, Möwen, Alken, Strandläufer und Kiebitze. An den Meeresufern findet ihr außerdem Küstenseeschwalben und Seeadler.

Der Mývatn-See beheimatet allein 14 verschiedene Entenarten sowie Gänse und Singschwäne. Neben den Gewässern gibt es noch mehr Arten wie das Scneehuhn, den Gierfalken und viele mehr. Wie ihr merkt ist man als Vogelliebhaber hier an der richtigen Adresse. Den Raben darf man natürlich nicht vergessen: Er kommt in Island sehr häufig vor und wird aufgrund seiner Intelligenz und der Bedeutung für die isländische Folklore und den heidnischen Glauben verehrt.

Du willst jetzt nach Island und hast Fragen? In unserem allgemeinen Island Artikel wird hoffentlich alles geklärt.

Das könnte dich auch interessieren